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Inhalt
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten suchen sich viele Selbstständige eine Teilzeitbeschäftigung, um ihr Einkommen aufzubessern. Damit beweisen sie Anpassungsfähigkeit und eine pragmatische Herangehensweise. Denn ein Nebenjob kann nicht nur in Phasen, in denen das eigene Unternehmen zu wenig Gewinn abwirft, eine kluge Entscheidung sein. Er eröffnet darüber hinaus die Chance, neue Fähigkeiten zu erlernen, das berufliche Netzwerk zu erweitern und tiefere Einblicke in den Markt zu gewinnen, was wiederum der Selbstständigkeit zugutekommt.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihre Selbstständigkeit mit einer nebenberuflichen Festanstellung unter einen Hut bekommen und worauf Sie achten sollten, wenn Sie sich auf Stellensuche begeben.
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Ja, es ist möglich, hauptberuflich selbstständig zu sein und gleichzeitig eine Anstellung anzunehmen. Diese Kombination bietet einige Vorteile: Einerseits genießen Sie die Sicherheit eines regelmäßigen Einkommens durch die Anstellung und andererseits die Freiheit und Flexibilität, die mit der Selbstständigkeit einhergehen.
Die richtige Balance zwischen dem Unternehmerleben und einem Angestelltenverhältnis zu finden, verlangt eine gute Planung und Organisation. Auch die sozialversicherungsrechtlichen Konsequenzen sollten Sie im Kopf haben, um Ärger mit den Krankenkassen und der Rentenversicherung zu vermeiden.
In Deutschland gibt es keine glasklaren gesetzlichen Kriterien, die bestimmen, ob eine Selbstständigkeit als haupt- oder als nebenberuflich gilt. Die Faustregel ist: Wenn Sie mehr Zeit in Ihr Unternehmen investieren als in Ihren Teilzeitjob und damit den größeren Teil Ihres Einkommens generieren, werden Sie sehr wahrscheinlich als hauptberuflich selbstständig eingestuft.
Wichtig: Nicht Sie selbst legen fest, welche Ihrer beiden Tätigkeiten den Hauptberuf und welche den Nebenberuf darstellen soll. Das entscheiden die Krankenkassen anhand ihrer Leitlinien.
Im Detail stuft die Krankenkasse Sie als hauptberuflich selbstständig ein, wenn Sie mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen:
Oder:
Oder:
Und/oder:
Wenn Sie hauptberuflich selbstständig sind, sind Sie üblicherweise von der Sozialversicherungspflicht befreit, was bedeutet, dass Sie nicht automatisch Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung sein müssen. Sie haben wie alle Selbstständigen die Wahl, ob Sie sich privat oder freiwillig gesetzlich krankenversichern. Wenn Sie bereits privat versichert sind, bleibt Ihr Status in der Krankenversicherung durch einen Nebenjob voraussichtlich unverändert. Von Ihrem Einkommen aus der nebenberuflichen Tätigkeit zahlen Sie in der Regel keine Beiträge an die gesetzliche Krankenversicherung. Alle übrigen Sozialabgaben können jedoch anfallen (Rentenversicherung, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung).
Erfüllen Sie keines der genannten Kriterien, gelten Sie wahrscheinlich als nebenberuflich selbstständig. Sie sind dann über Ihre Festanstellung sozialversichert und zahlen automatisch einen bestimmten Anteil Ihres Einkommens an die Sozialversicherung (Krankenkasse, Rente, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung). Waren Sie bis dahin privat krankenversichert, eröffnet sich Ihnen jetzt die Chance, in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln. Das ist allerdings nur möglich, wenn Sie noch nicht 55 Jahre alt sind und Ihr Jahresgehalt unter 69.300 EUR (brutto) liegt.
Übrigens: In der Vergangenheit hatten die Krankenkassen die Tendenz, eher die nichtselbstständige Arbeit als Hauptberuf anzusehen. Inzwischen haben sich die Bewertungsgrundlagen jedoch geändert, was für alle Selbstständigen, die Wert auf die Befreiung von der Sozialversicherungspflicht legen, eine positive Entwicklung darstellt.
Die Kombination aus hauptberuflicher Selbstständigkeit und einer Teilzeitanstellung bietet Ihnen viele Vorteile, die wir Ihnen gerne aufzeigen möchten:
Es gibt jedoch auch ein paar Herausforderungen, die Sie im Blick behalten sollten, wenn Sie sich für diesen Weg entscheiden:
Damit die Kombination aus hauptberuflicher Selbstständigkeit und Teilzeitjob möglichst stressfrei gelingt, sollten Sie eine paar Dinge beachten:
Bevor Sie sich entscheiden, neben Ihrer Selbstständigkeit noch eine Teilzeitarbeit zu übernehmen, sollten Sie abwägen, welche Auswirkungen auf Ihr Geschäft das haben könnte. Überlegen Sie, wie viel Zeit Sie für Ihre selbstständige Arbeit aufbringen können. Gibt es Möglichkeiten, die Prozesse in Ihrem Unternehmen so zu optimieren, dass Sie mit weniger Aufwand mehr erreichen? Welche Schritte sind erforderlich, um Ihr Unternehmen aus einer möglichen Krise zu führen?
Beachten Sie, dass nicht jedes Geschäftsmodell problemlos mit einer zusätzlichen Anstellung kombinierbar ist. Ein traditionelles Ladengeschäft mit festen Öffnungszeiten zum Beispiel erreicht hier schnell seine Grenzen. Die Notwendigkeit, zu festgelegten Zeiten vor Ort zu sein, kann mit den Anforderungen eines Zweitjobs zusammenstoßen.
Digitale Geschäftsmodelle lassen sich häufig besser mit einem Teilzeitjob verbinden, da sie mehr Freiheit hinsichtlich der Arbeitszeiten und des Arbeitsorts lassen. So kann ein Onlineshop rund um die Uhr geöffnet sein, ohne dass Ihre persönliche Anwesenheit erforderlich ist. Aber auch viele freiberufliche oder beratende Tätigkeiten lassen sich gut mit einer Teilzeittätigkeit vereinbaren, da Sie diese räumlich und zeitlich flexibel gestalten können.
Überprüfen Sie also, ob Ihr aktuelles Geschäftsmodell noch zu Ihren neuen Lebensumständen passt und nehmen Sie ggf. Anpassungen vor. Werden Sie kreativ und stellen Sie alles auf den Prüfstand (lesen Sie in unserem Ratgeber Ihre Firma kriselt? Ein neues Geschäftsmodell kann die Lösung sein, wie Sie am besten dabei vorgehen).
Wenn Sie in Hamburg ansässig sind, können Sie auch die Expertise unserer InStart-Berater*innen in Anspruch nehmen. Zögern Sie nicht, einen Beratungstermin zu vereinbaren.
Vielleicht wollen Sie sich einen Job suchen, weil Ihr Geschäft gerade nicht so gut läuft. Dann ist es zunächst wichtig, dass Sie sich von dem möglichen Gefühl des Scheiterns befreien, damit Sie selbstbewusst auf Jobsuche gehen können. Machen Sie sich bewusst, dass wirtschaftliche Schwankungen nun mal Teil des unternehmerischen Risikos sind und es keinen Grund gibt, an Ihren Fähigkeiten zu zweifeln. Im Gegenteil: Eine Teilzeitstelle anzunehmen, ist ein Zeichen Ihrer Anpassungsfähigkeit und zeigt, dass Sie bereit sind, aktiv Lösungen zu suchen. Erinnern Sie sich an Ihre Erfolge und an das, was Sie ursprünglich dazu bewegt hat, sich selbstständig zu machen. Das stärkt Ihnen den Rücken und gibt Ihnen die Sicherheit, die Sie brauchen, um im Bewerbungsprozess zu überzeugen.
Legen Sie dann fest, welche Ziele Sie mit Ihrer Teilzeitbeschäftigung erreichen wollen. Geht es Ihnen vor allem um das regelmäßige Einkommen oder wünschen Sie sich primär Impulse und Kontakte für Ihre Selbstständigkeit? Suchen Sie eine spannende Herausforderung oder eher eine Tätigkeit, die Sie nicht so stark fordert und die Sie gut nebenbei erledigen können? Klären Sie in diesem Zusammenhang auch, ob die Kombination aus hauptberuflicher Selbstständigkeit und Teilzeitjob eine Dauerlösung oder befristet sein soll.
Beginnen Sie anschließend mit der Stellensuche. Überlegen Sie, welche Branchen und Unternehmen zu Ihrem Fachgebiet passen oder von Ihrer Selbstständigkeit profitieren könnten. Nutzen Sie Ihr Netzwerk. Eine persönliche Empfehlung kann Türen öffnen, die über herkömmliche Wege verschlossen bleiben. Tipp: In unserem Ratgeber Von der Selbstständigkeit in die Anstellung haben wir zusammengefasst, wie Selbstständige ihren Traumjob finden und sich auf dem Arbeitsmarkt gut verkaufen.
Ihrem potenziellen Arbeitgeber gegenüber sollten Sie offen über Ihre Selbstständigkeit sprechen. Es gibt keinen Grund, sie zu verbergen! Erläutern Sie lieber, warum Sie gerade aufgrund Ihrer unternehmerischen Erfahrungen so wertvoll für das Unternehmen sein können. Betonen Sie Ihre einzigartigen Kompetenzen, etwa Ihre Vertriebskenntnisse, Ihr Verhandlungsgeschick, Ihr effektives Zeitmanagement und Ihre Eigeninitiative.
Verkaufen Sie sich keinesfalls unter Wert, sondern handeln Sie Arbeitsbedingungen aus, die zu Ihren Bedürfnissen passen, wie flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice-Optionen. Solche Vereinbarungen helfen Ihnen, Ihre beiden Rollen zu koordinieren, ohne dass eine von beiden zu kurz kommt.
Achten Sie auch darauf, dass Ihre Tätigkeiten sich gegenseitig befruchten und nicht in Konflikt miteinander stehen. Vermeiden Sie ein direktes Konkurrenzverhältnis.
Hier haben wir die wichtigsten Schritte zusammengefasst, die Sie gehen sollten, wenn Sie Ihre hauptberufliche Selbstständigkeit erfolgreich mit einer Teilzeitbeschäftigung verbinden
Manche Unternehmer*innen entscheiden sich dafür, ihre Selbstständigkeit so weit zu reduzieren, dass sie nur noch nebenberuflich im Kleingewerbe betrieben wird, während sie eine Festanstellung zu ihrem Hauptberuf machen.
Diese Alternative hat den Vorteil, dass Sie in der Regel durch Ihre Festanstellung sozial abgesichert sind. Die Beiträge zu allen Sozialversicherungen werden direkt von Ihrem Gehalt abgezogen und Sie müssen sich um Ihre Absicherung im Grunde keine weiteren Sorgen machen. Ihre Einkünfte aus der Selbstständigkeit werden normalerweise allenfalls für die Krankenversicherung, nicht aber für die Renten-, die Pflege- oder die Arbeitslosenversicherung herangezogen. Insbesondere in Bezug auf die Altersvorsorge ist zu bedenken, dass Ihre Rentenansprüche, falls Sie keine eigene Vorsorge treffen, später nur auf Basis Ihres Einkommens aus der Festanstellung berechnet werden. Wenn Sie Ihren aktuellen Lebensstandard im Alter beibehalten möchten, sollten Sie überlegen, ob Sie zusätzlich zur gesetzlichen Rente noch privat für das Alter vorsorgen sollten.
Auch bei diesem Arbeitsmodell gilt wieder, dass es nicht Ihre Entscheidung ist, welche Tätigkeit als Ihr Hauptberuf angesehen wird – die Selbstständigkeit oder die Festanstellung. Das hängt von den oben genannten Grenzwerten ab und wird von Ihrer Krankenkasse festgelegt.
Die Kombination aus hauptberuflicher Selbstständigkeit und einem Teilzeitjob kann eine ausgezeichnete Strategie sein, um finanzielle Sicherheit zu erhöhen und berufliche Flexibilität zu genießen. Diese Arbeitsweise ermöglicht es Ihnen, Einkommensschwankungen auszugleichen, neue Fähigkeiten zu erlernen und Ihr berufliches Netzwerk zu erweitern. Wichtig ist dabei, die Herausforderungen wie Zeitmanagement und die Abstimmung der sozialversicherungsrechtlichen Aspekte zu meistern. Mit der richtigen Planung und Organisation kann diese Doppelbelastung erfolgreich bewältigt werden, sodass Sie sowohl Ihre unternehmerischen Ziele erreichen als auch neue berufliche Erfahrungen sammeln können.
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Eine selbstständige Tätigkeit ist hauptberuflich, wenn sie vom zeitlichen Umfang und der wirtschaftlichen Bedeutung die übrigen Erwerbstätigkeiten übersteigt.
Die Stundenzahl ist nicht allein entscheidend, auch das Einkommen muss berücksichtigt werden und die Frage, ob jemand Mitarbeiter beschäftigt. Bei Selbstständigen gilt die Leitlinie: Wenn sie mehr als 20 Stunden pro Woche in ihrem Unternehmen arbeiten und damit mehr als 1767 EUR im Monat verdienen, sind sie hauptberuflich selbstständig.
Die Krankenkassen entscheiden anhand ihrer Leitlinien, ob Sie hauptberuflich selbstständig sind.
Ja, Sie können hauptberuflich selbstständig sein und gleichzeitig eine Teilzeitanstellung haben. Diese Kombination bietet finanzielle Sicherheit und Flexibilität.
Sprechen Sie mit unseren Berater*innen über Ihre Situation, um zu klären, wie Sie aus der Krise kommen und was die nächsten Schritte sind.
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